KITA / HORT-SITUATION 2025
Leider kommt es auch 2025 wieder zu einer Kürzung bei Betreuungsplätzen, fast immer ist es Personalmangel. Dieser führt wegen des im Gesetz geforderten Betreuungsschlüssels automatisch zu einer Platzreduzierung; wegen der notwendigen
qualifizierten Fachkräfte kann auch nicht schnell jemand anderes einspringen.
Die Schule und die freien Träger stellen in Krailling derzeit im Schulbereich für 300 Schülerinnen und Schülern insgesamt mehr als 250 Betreuungsplätze in Ganztagsklassen (100), Mittagsbetreuung (26) und Hort (125) zur Verfügung. Mit der Grundschulsanierung werden es bis 2030 100% sein müssen.
Die Gemeinde hat mit allen Trägern, die dazu bereit waren, eine Defizitvereinbarung abgeschlossen, wonach die Gemeinde Einnahmeausfälle übernimmt und damit dazu beiträgt, die (teilweise durchaus hohen) Beiträge zu mindern oder stabil zu halten.
Was kann die Gemeinde nicht machen?
Krailling betreibt die Einrichtungen nicht selbst, hat damit auch kein Personal, das vielleicht aushelfen könnte.
Krailling kann auch keinen Träger zwingen, mehr Kinder als genehmigt aufzunehmen.
Was kann die Gemeinde machen?
Die Gemeinde unterstützt die Träger bei der Personalbeschaffung.
Jedenfalls der 1. Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) und die FDP-Fraktion sind sofort bereit, einem neuen Träger die Plätze „als Bedarf anzuerkennen“ und damit den Betrieb und die Förderung zu ermöglichen; dies gilt aber nur für KITAS, während Horte eigenfinanziert sind.
Eine schon lange bestellte Software für eine einfache KITA-Anmeldung soll nun bald einsatzbereit sein.
Der von den Eltern geforderte Runde Tisch fand am 2.7.25 statt, teilgenommen haben neben den Initiatoren einer Petition zahlreiche Eltern, Gemeinderatsmitglieder (darunter Sebastian Sefzig, FDP), die Grundschul-Rektorin und die Leiterinnen von Caritas-Kindergarten und BRK-Hort mit der BRK-Personalabteilung.
Die große Unsicherheit der Eltern ist auf die noch nicht gesicherte Hort-Betreuung von 11 Kinder zurückzuführen, für die trotz Personalsuche und auch -absage noch eine Fachkraft fehlt. Die Träger sind im Vorfeld des allgemeinen Wechseltermins
1.9. gerade noch in Verhandlungen.
Die Personalsuche und auch fehlender Wohnraum sollen nun direkt angegangen werden mit Einbeziehung der Öffentlichkeit (wer möchte Erzieherin/Erzieher werden, wer kann Wohnraum für solche Fachkräfte zur Verfügung stellen).
Die damit angesprochen allgemeinen Punkte Fachkräftemangel (d.h. auch große Freiheit der Arbeitssuchenden bei Zusage/ Absage/ Arbeitszeitgestaltung) und der Wohnraummangel lassen sich nur kreativ und nicht kurzfristig lösen, die beiden
Träger wollen eine engere Abstimmung untereinander praktizieren, die Gemeinde kann und sollte mit Initiativen für Wohnraum, neuen KITAs und Räumlicher Flexibilität (Container) helfen.
Dass die von einigen als unzureichend kritisierte Familienpolitik in Krailling nicht nur Betreuungsplätze umfasst, sondern z.-B auch die immer häufigere Zustimmung zu Bauvorhaben mit Erweiterung für Kinder, konnte nicht verdeutlicht werden.
Ein Jugendtreff fehlt aber wieder in Krailling, nachdem ein erster von der FDP unterstützter Versuch aufgegeben werden musste.
(SKS), Foto: Sefzig _ Aktualisiert: 4.7.25