BUS X920 VOR DEM AUS? JA
UPDATE 9.2.24:
Leider hatten die Argumente von 1. Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) und Kreisrätin und Gemeinderatsmitglied Andrea Schulte-Krauss (GRÜNE), beide aus Krailling, keinen Erfolg und die Mehrheit des Kreiaausschusses des Landkreises Starnberg stimmte am 08.02.2024 GEGEN die Fortführung der Buslinie und FÜR eine Beeendigung bereits zum Dezember 2024. Obwohl der Landkreis dann Fördergelder zurückzahlen muss, sprachen sich letzendlich nur die Fraktionen GRÜNDE und SPD dafür aus, wenigstens noch Alternativen zu prüfen. Leider ohne Erfolg. (SKS)
BERICHT 6.2.+8.2.24:
In der Sitzung vom 30.01.2024 erkundigte sich Sebastian Sefzig (FDP) nach dem Vorgehen der Verwaltung bezüglich des vor der Einstellung stehenden X-Buses 920. Der Landkreis Starnberg entscheide nämlich in Kürze über die Einstellung dieser für Krailling wichtigen Linie.
Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) hatte schon im Vorfeld – zusammen mit seinem Amtskollegen aus Gilching – die Wichtigkeit dieser Linie für die Gemeinde und die Betriebe in Krailling und der KIM betont und dies auch öffentlich gemacht. Bisher hieß es aus dem Landratsamt angesichts der ÖPNV-Defizite, die X-Busse würden nicht angetastet werden, obwohl sie eigentlich eine Landsaufgabe übernehmen, da kein S-Bahn-Ring existiere. Die für eine Beurteilung der Akzeptanz wichtigen Fahrgastzahlen wurden dem Gemeinderat mit Verweis auf das Geschäftsgeheimnis immer vorenthalten, nun auf einmal konnte man sie der Presse entnehmen! Dabei gibt es im X920 je Fahrt durchschnittlich 16,7 Fahrgäste pro Strecke, beim X970 stehen dem „nur“ 22 demgegenüber.
Sebastian Sefzig setzt sich bei der Kreis-FDP für diese Linie ein: „In Krailling waren und sind wir sehr froh, daß es (nach einiger Vorarbeit auch durch Fr. Borst im Kreistag) seit 2020 einen Express-Bus gibt, der unseren Ort an die U-Bahn anbindet und auch für das Gewerbegebiet KIM eine zusätzliche Fahrtoption bietet. Es hat sich aber auch die Anbindung von Krailling und der U-Bahn und dem Großklinikum nach Gilching und zurück verbessert. Deutlich wurde und wird dies bei den Streiks im Schienenverkehr und bei den üblichen Ausfällen der S-Bahnen.
Die im Würmtal übliche Vernetzung im täglichen Leben sollte nicht nur mit dem Auto abgebildet werden, sondern auch mit direkten ÖPNV-Linien und durchgängigen Verkehrsketten. Klar ist, daß der Landkreis nicht für Versäumnisse der Landespolitik (S-Bahn) einstehen kann, er war aber führend beim Ausbau des ÖPNV. Dies sollte er auch bleiben, denn eine Umgewöhnung auf neue Verhaltensweisen in der Mobilität geschieht nicht von selbst, manchmal nur unter Druck, aber sicher nicht, wenn das Angebot nicht passt. Unsere Verkehrspolitik war und ist ja angebotsbasiert und ohne einseitige Zurücksetzung eines Verkehrsträgers, dies aber sollte nicht dazu führen, hinter den status-quo zurückzufallen.“
Er bittet die FDP-Kreistagsfraktion darum, daß sie sich „in Mobilitätsausschuss, Kreisausschuss und Kreistag FÜR die Beibehaltung dieser Buslinie X920 mit ihrem Fahrtweg einsetzen und die nun (endlich) öffentliche Feststellung der respektablen Fahrgast-zahlen (16,7 im Schnitt je Fahrt gegenüber auch nur ca. 22 bei der Touristenlinie X970) zum Anlass nehmen“ mögen, damit die „FDP auch als Ermöglicher in Verkehrsfragen und Unterstützer einer gemein-schaftlichen Mobilität“ agiert.
(SKS), Foto: Sefzig.